Was ist ein „babyfreundliches Krankenhaus“?

Was ist ein „babyfreundliches Krankenhaus“?

von Mrz 27, 2013Schwangerschaft

Zertifikat: Babyfreundlich

Angeregt durch WHO (Weltgesundheitsorganisation) und das Kinderhilfswerk UNICEF ist die Zertifizierung „Babyfreundliche Einrichtung“ entstanden, in der bestimmte Qualitätsmerkmale gegeben sein müssen, die die Bindung zwischen Eltern und Kinder, die Entwicklung sowie das Stillen fördert. Weltweit sind 20.000 Kliniken zertifiziert, in Deutschland sind etwa 100 Geburtskliniken mit dem Siegel ausgezeichnet. Mindestens 80% der Kriterien, die dafür gefordert werden müssen die Einrichtungen erreichen, um sich das Siegel „Babyfreundlich“ zu verdienen, das alle drei Jahre erneuert werden muss.

 

 

Bindung und Bonding

Bindung und Bonding: Die Einrichtung unterstützt das Bonding zwischen Eltern und Kind, ermöglicht ein erstes sich erleben sowie ein ständiges Rooming-in. Nach der Geburt muss die Mutter mindestens eine Stunde und mindestens bis zum ersten Stillen ungestörten Hautkontakt zu ihrem Kind haben können. Erst danach! wird das Baby den „Routineuntersuchungen“ wie dem Wiegen etc unterworfen. Bei der Pflege werden die Eltern mindestens in diesen Prozess mit eingebunden, wenn nicht nur darin unterstützt. Darüberhinaus besteht ein 24h Rooming-in, der unmittelbar nach der Geburt beginnt. Das heißt, dass sich das Baby die ganze Zeit über bei der Mutter befindet, solange keine gesundheitlichen Gründe bestehen, die dies nicht möglich werden lassen.

 

Stillen

Stillen: Stillen fördert nicht nur die Bindung zwischen Mutter und Kind, es stärkt auch das Immunsystem unserer kleinen Neuankömmlinge und schützt so vor Infektionen. Still- und babyfreundliche Einrichtungen sollen deshalb informieren und helfen ohne in den natürlichen Prozess mit fremden Hilfsmitteln einzugreifen. Das heißt, das nicht zugefüttert werden darf oder dem Baby Schnuller oder Sauger angeboten werden, durch die es gerade zu Beginn zu einer Saugverwirrung kommen kann. Bei Problemen beim Stillen sollte es Hilfestellungen durch fachlich geschultes Personal oder den Verweis auf spezialisierte Stillberaterinnen geben. Die Mütter müssten zudem Aufklärung und Informationen erhalten über das Stillen, Stillen-nach-Bedarf, die Milchgewinnung per Hand und weitere stillbezogene Themen.

0 Kommentare

0 Kommentare